Edelstahl beizen bzw. die Edelstahlbeizerei ist ein abtragendes Verfahren der Oberflächentechnik. Es bewirkt, dass Anlauffarben, Zunder, Ablagerungen und alle Verunreinigungen des Edelstahlteils entfernt werden. Die Spannungsrisskorrosion wird heruntergesetzt. Da danach das Edelstahlteil metallisch rein ist, kann sich eine Passivschicht hervorragend ausbilden.
Technische Anwendung
Eingesetzt werden gebeizte Edelstahlteile in der Medizin-, Pharma-, Chemie-, Anlagenbau- sowie Luftfahrtindustrie.
Maschinenpark
Behandlungsbecken
400 cm lang
100 cm breit
120 cm tief
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Beizen als Oberflächentechnik für Metall
Beizen bezeichnet das Reinigen von Metalloberflächen von hauptsächlich oxidischen Belägen wie Rost. Zum Einsatz kommen hierbei bestimmte Substanzen oder elektrischer Strom. Ziel ist es, eine ebenmäßige, reine Metallschicht zu erzeugen. Im Gegensatz zu Ätzverfahren wird beim Beizen die gesamte Oberfläche behandelt. In der Regel folgt auf das Beizverfahren das Passivieren, also die Herstellung einer Passivschicht auf dem Werkstück. Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist Rettenberger in der Nähe von Villingen-Schwenningen auf Edelstahlbeizerei bzw. Edelstahlbeizen spezialisiert. Mithilfe unserer ausgereiften Techniken können wir eine einzigartige Optik und Haptik garantieren, die mit Sicherheit Ihren Ansprüchen entspricht.
Der Beiz-Vorgang
Der Vorgang erfolgt mit Säuren, Säuregemischen, Alkalien oder Salzschmelzen. Als Säuren werden hauptsächlich Schwefel- und Salzsäure verwendet und gelegentlich auch Salpeter-, Phosphor-, Fluss- und Chromsäure. Werden Kupfer und seine Legierungen mithilfe von Schwefel- und Salpetersäure gebeizt, so bezeichnet man den Vorgang als Brennen. Auch das elektrolytische Polieren wird als elektrolytisches Beizen bezeichnet. Unser Maschinenpark in Georgen umfasst ein Behandlungsbecken, das 400 cm lang, 100 cm breit und 120 cm tief ist.
Die Vorbehandlung
Vor dem Beizen ist es unbedingt notwendig, die Metalloberfläche zu entfetten, da die Säuren sonst ungleichmäßig einwirken und verhindern, dass die Oberfläche gleichmäßig behandelt wird. Verwendet werden hierfür sogenannte Beizentfetter, die aus Salz- oder Schwefelsäure, säurebeständigen Tensiden und je nachdem auch Inhibitoren bestehen.
Bei welchen Werkstoffen ist der Beiz-Vorgang möglich?
Generell werden hauptsächlich Stahl, Aluminium, Kupfer, Bronze, Messing, Tombak oder Rotguss mithilfe des Beizverfahrens veredelt. Bei Edelstahl beispielsweise wird mit Salz- und Schwefelsäure gearbeitet. Im Anschluss an den Vorgang werden die Werkstoffe in eine alkalische Lösung getaucht um sie zu neutralisieren und ein nachträgliches Korrodieren zu verhindern. Aluminium hingegen wird zumeist mit Natronlauge behandelt, wobei auch Salpeter-, Fluss- und Schwefelsäure zum Einsatz kommen können.
Mögliche Anwendungsgebiete
Die Edelstahlteile finden hauptsächlich in der Medizin-, Pharma-, Chemie-, Luftfahrt- und in der Anlagenbauindustrie Gebrauch. Selbstverständlich sind auch Anwendungen in der Steril-, Lebensmittel- und in der Raumfahrttechnik möglich.
Aufträge für Rettenberger im Bereich Edelstahl beizen kommen aus den Wirtschaftsgebieten Stuttgart, Pforzheim, aber ebenso aus den Industriestandorten München, Berlin, Hamburg, Köln, Dortmund, Essen, Dresden oder Leipzig. Sie benötigen weitere Informationen zum Thema Edelstahlbeizen? Zögern Sie nicht, uns per Mail oder Telefon zu kontaktieren. Wir unterbreiten Ihnen sehr gerne ein Angebot mit unseren Preisen und Kosten.